Welche Heizung, wer hat Erfahrungen zu Grabenkollektoren in MV

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Zuletzt aktualisiert am 29.05.2016 von Torsten

ich bräuchte Eure Erfahrungen hinsichtlich Grabenkollektoren!
Hat vielleicht einer der Besucher Grabenkollektoren verbaut?

Ich war mir hinsichtlich der Heizung lange nicht im Klaren.
Gibt es Anhaltspunkte dazu, ob der Boden über den Kollektoren tod ist und dort der Rasen nicht vernünftig wächst?

Wie sind Eure Erfahrungen zum Warmwasser und dem tatsächlichen Verbrauch/Kosten?
Ich bin für jede Antwort dankbar!

Welche Heizung kommt nun in Frage?

dies hängt von Grösse, Keller und der Lage vom Grundstück (Gasversorgung, Fernwärme) ab.
Die Leistung der Heizung ist abhängig vom Energiebedarf, d.h. wie gross ist das Haus, Dämmung und wie viele Personen werden dort leben.

Unser Haus wird ca. 124 m² (nach DIN) gross werden und erfüllt den KfW 55 Standard.
Für uns würde nur eine Gas-Heizung mit Solarunterstützung, eine Luft/Wasser- oder Sole/Wasser-Pumpe in Frage kommen.
In unserem Hausangebot ist standardmäßig eine Gas/Solar Heizung drin.

Sole/Wasser-Pumpe:
Hier würden min. 15.000€ zusätzlich anfallen und das würde sich nicht rechnen.
Schwierig genaue Daten im Vorfeld zu ermitteln bzw. zu vergleichen, da einfach zu viele Faktoren eine Rolle spielen.
Bei Sole/Wasser-Pumpe muss man auch beachten, das man nicht überall eine Bohrung bis ins Grundwasser machen darf (z.B. Kaltwassergeysir, Wasserschutzgebiete).

Erdwärmekollektoren:
Das erscheint mir mittlerweile zu aufwendig und zu teuer.

Luft/Wasser-Wärmepumpe:
würde ca. 5.000€ mehr kosten, auch hier sehen wir die Energie-Einsparung und den Wirkungsgrad eher skeptisch. Das Temperatur-Fenster für einen optimalen Wirkungsgrad ist relativ klein. D.h. ist es zu kalt oder warm, wird mehr Strom für die Erzeugung von Warmwasser benötigt.

Zahlen:
Grundlage ist ein EFH ca. 124m² nach KfW 55, Warmwasser und Fussbodenheizung.

Den Energieverbrauch für die Wärmepumpen habe ich mir hier ausgerechnet: http://www.waermepumpen-welt.de 
Die Werte für den Gasverbrauch schienen mir dort doch allerdings viel zu hoch.
Für den Gasverbrauch habe ich mal die Daten von einigen Erfahrungsberichten anderer Bauherren mit ähnlichen Häusern genommen.

Bei der Ergebnisfindung ist auch folgende Webseite sehr hilfreich:
http://www.heizungsvergleich.de

Gas / Solar Luft/Wasser Sole/Erdwärme
zusätzliche Anschaffungskosten  0.00 € +5000.00 € +15000.00 €
Energie Bedarf pro Jahr 15.000 KWH/A 3500 KW/h 2500 KW/h
Energie Kosten pro Jahr 700 € 620 € 460 €
Wartung pro Jahr 250 € 130 € 130 €
Gesamtkosten pro Jahr 950 € 750 € 590 €
Ersparnis pro Jahr 200 € 360 €
Ersparnis in 10 Jahren 2000 € 3600 €

Nun wird gerne angeführt das sich die Gaspreise in den nächsten Jahren erhöhen werden. Sicher, aber die Strompreise auch und ohne Strom kommt keine Wärmepumpe aus.
Also wird sich das auch relativieren.
Nach 10 Jahren kann man davon ausgehen, das die Anlage nicht mehr dem Stand der Technik entspricht und langsam aber sicher „kaputt“ gehen wird. Zumindest werden zusätzliche Kosten für die Wartung- und Reparatur auf einen zukommen.
Also sollten sich die Mehrkosten für eine Wärmepumpe möglichst in 10-15 Jahren amortisiert haben, was ich aber nicht erkennen kann.

Wir haben uns deswegen für eine Gastherme mit Solarunterstützung entschieden.
Die Kalkulation No. 02 werden ich daher in den nächsten Tagen anpassen.

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3 Kommentare

  1. Hallo Thorsten, wir haben in 2013 mit Danwood und Erdwärmekollektoren gebaut. Ob sich das jemals rechnen wird, weiß ich nicht. Mir hat es ein gutes Gefühl gegeben, ökologisch etwas zu tun und weg von Gas und Öl zu kommen. Bei einem Bungalow mit 25° Dachneigung hatte ich zu Solar keinerlei Vertrauen, mag ich auch von der Optik her nicht. Auch bei Solar ist die Wirkung der Zellen in 10 Jahren wahrscheinlich schlechter, als heute und bei der sinkenden Förderung rechnet sich das wahrscheinlich auch nicht. Man muss für sich einfach überlegen, was fürs Gewissen besser ist. Wir sind mit unserer Erdwärmeheizung mehr als zufrieden. Wir haben ebenerdig 160 qm Wohnfläche und im letzten Jahr incl. Heißwasser, Mehrwertsteuer und Zählergebühr knapp 600 Euro Strom für die Heizung gebraucht. Verhältnis kwh Heizenergie zu kwh Strom ist bei uns ca. 3,6. Luft/Wasser hätte ich nie gemacht, da ist die Ersparnis zum einen zu gering. Zum anderen habe ich so eine Anlage wo anders gesehen und der Nachbar hatte dabei ein Lärmproblem, das ist nicht so wahnsinnig leise.
    Erdwärmekollektoren ging bei uns, weil wir ein großes Grundstück (986qm) haben, denn 5×100 Meter Leitungen müssen im Stück erst einmal in der Runde verlegt werden können.
    Dann fragtest du noch nach dem Rasen. Das ist über das Jahr überhaupt kein Problem, auch nicht mit anderen Pflanzen. Allerdings merkt man schon, dass z.B. die Frühblüher wie Tulpen und Osterglocken ein wenig später kommen, als bei den Nachbarn. Wenn Schnee liegt, liegt der bei uns auf der Rasenfläche auch länger als bei den Nachbarn. Anscheinend macht sich der Wärmeentzug in der Erde doch ein wenig bemerkbar. Aber von März bis November merken wir da wenig von. Unsere Leitungen liegen allerdings auch ungefähr in 1,9 Meter Tiefe.
    Als letztes noch zu deinem Satz:“Nach 10 Jahren kann man davon ausgehen, das die Anlage nicht mehr dem Stand der Technik entspricht und langsam aber sicher „kaputt“ gehen wird.“ Da glaube ich, wird die Wärmepumpe weniger Probleme haben, als die Solaranlage oder die Gasheizung. Du musst dir nur überlegen, mit wie wenig „Problemtechnik“ die Wärmepumpe klar kommt. Da wird nur „gepresst“, während die Gastherme Brenner usw. hat. Ich glaube, von der Beanspruchung her hat die Wärmepumpe am wenigsten Verschleiß. Was wirklich besser ist, wird man immer erst am Ende sehen. Da bin ich wieder bei dem, war ich am Anfang schrieb: Jeder muss seine Möglichkeit finden, ein ruhiges Gewissen zu haben. Gruß Frank

  2. Vielen Dank Frank, für Deinen ausführlichen Erfahrungsbericht. Es deckt sich mit meinen jetzigen Erkenntniisen 🙂

  3. Um das Thema für mich abzuschliessen, wir bauen eine Gastherme ein.

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